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BrainFair Zürich

Risikofaktoren für psychische Erkrankungen

Diskussionsforum, Dienstag, 12. März, 18.30 – 20.30 Uhr

«Was stärkt und was schwächt unsere psychische Gesundheit – ein Überblick»
Dr. Thomas Ihde, Psychiater, Spitäler FMI AG

Thomas Ihde wird in seinem Referat einen breiten Bogen spannen zwischen Faktoren, die unsere psychische Gesundheit stärken, aber auch schwächen. Er wird biologische und genetische Faktoren zwar streifen, aber den Schwerpunkt eher auf soziale und gesellschaftliche Faktoren legen, wie sie sich zum Beispiel in unserer Arbeits- und Bildungswelt, aber auch unserer Freizeit und unserem Beziehungsverhalten zeigen. Dabei wird er natürlich neben der Beschreibung besagter Faktoren auch ein paar Tipps einstreuen, wie sie beeinflusst werden können – auf individueller, aber auch gesellschaftlicher Ebene.


«"Nebenwirkungen" eines lebensnotwendigen Prozesses»
Prof. Dr. Katharina Gapp, Neurowissenschaftlerin, ETH

Stress ist unvermeidbar und ein essentieller Mechanismus, um den Körper in anspruchsvollen Situationen in Alarmbereitschaft zu versetzten. Zu langanhaltende oder zu starke Stressoren können den Organismus jedoch langfristig aus dem Gleichgewicht bringen. Wir widmen uns diesen nicht erwünschten “Nebenwirkungen” und betrachten im Referat wie Stress sogar unsere Nachkommen beeinflussen kann. Dabei gehen wir neben den Auswirkungen von durch Stress hervorgerufenen elterlichen Verhaltensveränderungen vor allem auf potentielle molekulare (epigenetische) Wege der generationenübergreifenden Stressübertragung ein. 

 

«Wie Umweltbelastungen während frühen Lebensphasen das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen»
Dr. Tina Notter, Neurowissenschaftlerin, UZH

Durch die familiäre Häufung von psychischen Erkrankungen wurde deren Ursprung primär in der Genetik gesucht. Heute wissen wir, dass nebst genetischen Risikofaktoren vor allem auch Umweltbelastungen während frühen Lebensphasen eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel können Infektionen während der Schwangerschaft oder Stress während der Kindheit das Risiko für verschiedene neuropsychiatrische Störungen erhöhen. Dazu gehören die Schizophrenie und die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). In meinem Referat werde ich einen Überblick über die bislang bekannten Umweltfaktoren für psychische Erkrankungen geben. Zudem werde ich anhand vom Beispiel der pränatalen Infektion zeigen, wie Umweltfaktoren die Gehirnentwicklung und somit die Funktion des Gehirns langfristig beeinträchtigen können.