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Diskussionsforum, Donnerstag, 13. März, 18.30 – 20.00 Uhr
«Warum wir mit dem Gehirn hören»
Prof. Dr. Nathalie Giroud, Neurowissenschaftlerin, Universität Zürich
Unser Hörsinn bildet die Basis für die Wahrnehmung von Sprache, Musik, Lachen, Stimmen, Gefahren und Geräuschen und bildet eine Grundlage für soziales Zusammensein. Trotzdem verändert sich das Hören über die Lebensspanne und gerade im Alter erleiden wir eine Abnahme der Hörfähigkeit. In diesem Vortrag zeigen wir, dass wir beim Zuhören unser Gehirn sehr stark aktivieren und dass das Gehirn sich mit einer Hörbeeinträchtigung verändert. Ausserdem zeigen wir Möglichkeiten auf, wie wir Verarbeitung von Sprache im Gehirn unterstützen können und somit das Gehirn über die gesamte Lebensspanne fit bleiben kann.
«Sprachstörungen nach Hirnverletzungen: Ursachen, Einblicke und mögliche Therapieansätze»
PD Dr. Basil Preisig, Neurowissenschaftler, Universität Zürich
Was passiert mit unserer Sprache, wenn das Gehirn verletzt wird? In meinem Vortrag zeige ich, welche Auswirkungen neurologische Schädigungen auf die Sprachverarbeitung haben. Ich erläutere, wie bildgebende Verfahren und elektrophysiologische Messungen genutzt werden können, um Sprachverarbeitung im Gehirn sichtbar zu machen, und welche neurophysiologischen Veränderungen mit Sprachfunktionsstörungen einhergehen. Abschließend stelle ich nicht-invasive Neuromodulationsverfahren vor, die möglicherweise in Zukunft helfen können, beeinträchtigte Sprachfunktionen wiederherzustellen.
«Kann die Wahrnehmung von Tinnitus das Hören von Sprache beeinträchtigen?»
Prof. Dr. Tobias Kleinjung, HNO Arzt, Universitätsspital Zürich
Tinnitus-Betroffene jeden Alters berichten von Schwierigkeiten, Sprache in schwierigen Hörumgebungen (z.B. Restaurant, Party) zu verstehen. Bei Personen mit eingeschränktem Hörvermögen erscheint dieser Zusammenhang klar. Allerdings wird diese Einschränkung auch von jungen Betroffenen mit subjektiv normalem Hörvermögen beobachtet. Dieser Vortrag versucht Erklärungen für die zugrundeliegenden Mechanismen zu finden und die Schwierigkeiten bei der Suche nach einem geeigneten Testverfahren aufzuzeigen.